Schulgeschichte

Auf eine über 500-jährige Schultradition kann die Stadt Neresheim und damit auch die Härtsfeldschule bereits zurückblicken. Schon gegen Ende des 15. Jahrhunderts – in einer Zeit als das Volksschulwesen noch in den Kinderschuhen steckte – gründeten die Bürger der Stadt Neresheim eine Elementarschule. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist Georg Beermuth als „ständiger Schulmeister“ in der Stadtchronik verzeichnet. Damit zählt die Neresheimer Schule zu den ältesten Volksschulen unseres Landes.

Was anfangs Privatsache einiger einsichtsvoller Bürger gewesen sein mag, entwickelte sich bald zu einer allgemeinen Gemeindesache. Sind die Notizen aus dem 16. Jahrhundert zwar sehr spärlich, so ist doch sicher, dass die Schule ununterbrochen Bestand hatte.

1501

1501 wurde mit einem Aufwand von 120 Gulden – die Frondienste nicht eingerechnet – das erste Neresheimer Schulhaus errichtet.

1556

Aus dem Jahr 1556 stammt ein Erlass des Grafen von Oettingen-Wallerstein, der die Schirmvogtei über die Stadt innehatte, die Lehrerbesoldung betreffend.

1600

Abt Melchior baute um das Jahr 1600 das zweite Schulhaus an der Stelle des heutigen Pfarrgartens, das bis 1727 diesem Zweck diente, dann als Pfarrscheuer Verwendung fand und 1920 abgerissen wurde. An seine Stelle trat der 1729 umgebaute bisherige Zehntstadel hinter dem „alten Schulhaus“ (erbaut 1836) an der Kürschnergasse.

Zu Beginn des 19.Jahrhunderts wurde die Arbeit der Neresheimer Schule durch Kriegsereignisse, schlechte Ernten und Epidemien gestört. Nach dieser Zeit ging es aber mit dem Schulwesen wieder aufwärts.

1836

1836 konnte die Stadt ein neues Schul- und Rathaus einweihen, das für damalige Verhältnisse so großzügig und solide gebaut war, dass es bis in unsere Zeit noch seine Dienste tat.

1913

Im Jahr 1913, genau 100 Jahre nachdem die Schule zweiklassig geworden war, erhielt sie eine dritte Lehrerstelle, so dass neben der 1846 gegründeten Realschule – das spätere Progymnasium – nun kein Platz mehr für das Rathaus im Gebäude war. Es wurde daher an seinen heutigen Platz im „Kastenhaus“ verlegt.

1962

Die Jahre nach 1945 brachten einen riesigen Zustrom Heimatvertriebener, so dass die Schülerzahlen emporschnellten und weitere Lehrerstellen geschaffen werden mussten. Mit Notlösungen in Rathaus und katholischem Kindergarten wurde die Raumnot überbrückt, bis 1962 die neue Grund- und Hauptschule, das heutige Werkmeister-Gymnasium, eingeweiht werden konnte.

1972

Am 4. Dezember 1972 wurde im heutigen Gebäude der Härtsfeldschule die neue Grund- und Hauptschule eingeweiht. Als Gastgeschenk überbrachte der damalige Kultusminister Hahn die Genehmigung zur Errichtung einer Realschule, die dann zum Schuljahresbeginn 1973/74 ihre Pforten öffnete.