Scheidende Pädagogen hinterlassen große Fußstapfen

Große Fußspuren hinterlassen fünf scheidende Pädagogen an der Härtsfeldschule Neresheim. Neben Schulleiter Heinz Schmidt und Konrektor Hans-Joachim Treß wurden Gertrud Krätschmer, Monika Waldschmidt und Gerhard Lang verabschiedet. Wie beliebt sie waren, zeigte sich nicht nur in zahlreichen Geschenken und Reden, sondern auch in emotionalen Reaktionen der Kollegen.

Ganz im Zeichen des Abschieds von Rektor Heinz Schmidt stand zwar der letzte Schultag an der Härtsfeldschule Neresheim, dennoch stellte dieser den Eintritt in den Ruhestand von vier weiteren Kolleginnen und Kollegen nicht in den Schatten, prägten sie alle doch über Jahrzehnte die HFS. „Es gibt wohl niemanden in Ohmenheim, der nicht von ihr schreiben und lesen gelernt hat“, sagte Schulleiter Schmidt über Monika Waldschmidt, die seit 1980 an der Grundschule im Neresheimer Ortsteil meist in den ersten beiden Jahrgangsstufen wirkte und so Generationen von Schülern wichtige Grundlagen für ihr Leben vermittelte. „Sehr kreativ und mit immer neuen Ideen brachte sie sich in vollem Maße ins Schulleben ein. Sie hinterlässt große Fußstapfen“, so Schmidt.

Ihr Pendant an der Grundschule in Neresheim ist Gerhard Lang. 31 Jahre war er „Grundschullehrer mit Leib und Seele“ an der HFS. Energisch machte er sich für die Grundschule und das Wohl seiner Schüler stark. Lang war in vielen Bereichen ein gefragter Mann – ob als Mentor, Kooperationslehrer oder Gitarrenspieler. Seine große Leidenschaft galt der Pflege der Verbindungen in die Partnerstadt Bagnacavallo. Schmidt: „Wir sind ihm und seiner Frau zu großem Dank verpflichtet. Zahlreiche Schülergenerationen durften dank seiner intensiven Partnerschaftsarbeit Begegnungen in Italien und Neresheim erleben.“

Tatendrang, Einsatzbereitschaft und Kreativität zeichneten auch Gertrud Krätschmer aus. „Sie legt Hand an, wo sie gebraucht wird und stellt sich selbstverständlich in den Dienst der Schulgemeinschaft ‚ihrer‘ Schule“, fasste Schmidt in kurzen Worten ihr herausragendes Engagement zusammen. Krätschmer, die seit 1983 an der Härtsfeldschule unterrichtete, brachte sich an zahlreichen Stellen ins Schulleben ein. Ihre vielfältigen Talente zeigte sie unter anderem auf sportlicher Ebene in der Leitung von Arbeitsgemeinschaften und der Organisation von Skifreizeiten sowie musikalisch als wichtiger Bestandteil des Schüler-Lehrer-Chors und in der Lehrerband.

Mit Hans-Joachim Treß verlässt nicht nur der Konrektor die Härtsfeldschule, sondern mit ihm geht auch ein umtriebiger Netzwerker in den Ruhestand. Sein besonderes Augenmerk galt an allen seinen Schulstationen der Hauptschule beziehungsweise der Werkrealschule – seiner Lieblingsschulart. Vor allen Dingen der Übergang von der Schule in den Beruf war ihm bei seiner Arbeit wichtig. „Er war 25 Jahre ehrenamtlich Arbeitskreisleiter Schule – Wirtschaft und hat für die Schulen die Türen zu den Betrieben geöffnet“, würdigt Schmidt seine Leistungen, die ihn auch zu einem wichtigen Berater des Schulamtes machten. Schmidt dankte seinem Schulleitungskollegen für die gute Zusammenarbeit. „Ich haben deinen Rat geschätzt und sage danke für die Begleitung und das Führen unserer Schule“, so Schmidt. Treß kam 2008 als Konrektor nach Neresheim. Zuvor war er bereits seit 1995 in gleicher Funktion an der Hirscheckschule in Schnaitheim und an der Georg-Elser-Schule in Königsbronn tätig.

Mit Heinz Schmidt geht zudem der Kapitän der Härtsfeldschule von Bord. Der scheidende Schulleiter war vier Jahrzehnte in Neresheim tätig. Zunächst als Lehrer, dann als Konrektor und seit 2007 verlieh er als Rektor der Verbundschule seine Handschrift. Schmidt war beinahe 24 Stunden am Tag für seine Schule im Einsatz. „Für meine gute Zeit in unserer Schule“ sprach er in seiner Abschlussrede seinen Lehrerinnen und Lehrern sowie allen am Schulleben beteiligten einen herzlichen Dank aus und erntete dafür stehende Ovationen. Das Kollegium und die Schülerschaft brachten ihren Dank durch unterschiedlichste Aktionen zum Ausdruck. Von Wimpelketten mit Wünschen im gesamten Schulhaus bis hin zu Fußspuren, die Schmidt zu seinem Wohnhaus begleiteten, reichte das Repertoire bei seiner Verabschiedung im Rahmen der letzten Gesamtlehrerkonferenz.

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