Emotionaler Abschied von Konrektorin Cornelie Schöttle

Grund zum Feiern, wenn auch mit einer gehörigen Portion Wehmut, gab es an der Härtsfeldschule Neresheim in der letzten Woche vor den Sommerferien. Nach 45 Jahren im Schuldienst wurde Konrektorin Cornelie Schöttle in feierlichem Rahmen in den Ruhestand verabschiedet.

„Ich muss jetzt gehen, ob ich will oder nicht“, brachte es Cornelie Schöttle bei ihrer Verabschiedung als Konrektorin der Härtsfeldschule Neresheim selbst auf den Punkt. Treffender konnte die Formulierung nicht ausfallen, denn ohne die engagierte Pädagogin ist die Schule eigentlich nicht vorstellbar. Im Jahr 1978 trat Schöttle ihren Dienst fern von ihrer Heimat – sie stammt aus Walddorf im Schwarzwald – auf dem Härtsfeld an. Der Beginn einer langen Liebe: Sie blieb ihrer HFS bis auf ein dreijähriges Intermezzo an der Kocherburgrealschule Unterkochen über ihre gesamte Dienstzeit treu. Dort fungierte sie erstmals als Konrektorin, ehe sie in gleicher Funktion an die Härtsfeldschule zurückkehrte.

Wie schwer es Schöttle fällt sich nun in den Ruhestand zu verabschieden, war gleich zu Beginn der Feier im Kreise vieler Ehrengäste, wie beispielsweise Schulrat Christoph Koch sowie Bürgermeister Thomas Häfele, Schüler und Kollegen zu sehen. Schon beim ersten Lied kullerten bei der scheidenden Konrektorin und einigen Schülerinnen die ersten Tränen. Ein emotionaler Abschied, der ihre Verbundenheit zur Schule zum Ausdruck bringt. Kein Wunder, dass Schulleiter Heinz Schmidt sie bis zum Schluss „akribisch und mit viel Herzblut“ bei der Arbeit sah. Schmidt war voll des Lobes über seine Stellvertreterin: „Sie war und ist ein Vorbild in puncto Fleiß, Einsatzbereitschaft, Begeisterungsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft, Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit und Sparsamkeit im Umgang mit Ressourcen.“ Von diesen Eigenschaften war auch in den Reden von Bürgermeister Thomas Häfele, Elternvertreter Oliver Welt und den Schülerinnen Emma Vetter, Leonie Heider sowie Melina Friedel immer wieder zu hören. „Ich konnte mich zu 100 Prozent auf dich verlassen“, dankte ihr Schmidt in seinen persönlichen Abschiedsworten.

Mächtig ins Zeug legten sich die Kollegen der HFS, die in mehreren Szenen den herausragenden Einsatz Schöttles würdigten. Aus Koryphäe wurde so – bezogen auf ihren Vornamen – logischerweise eine „Connyphäre“, die Schule maßgeblich mit ihrer freundlichen Art prägte. Hervorgehoben wurde ihre „Connynection“ zu den Schülerinnen und Schülern sowie ihr unermüdlicher Einsatz im „Connyrektorat“.

Humorvoll, aber eben mit viel Wehmut verbunden, verabschiedete sich so auch Schöttle an diesem Abend, der von Blaskapelle, Schüler-Lehrer-Chor und Schülerband musikalisch umrahmt wurde, in ihrem eigenen kabarettistischen Schlusswort.

Zurück