Diskussionsrunde mit Hauptmann Nägele zum Krieg in Europa

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt im Moment die Menschen in Europa und die internationale Politik stark. Da ist es naheliegend, dass sich auch Jugendliche mit diesem Thema auseinandersetzen und mehr über die sicherheitspolitischen Herausforderungen Europas und die geopolitische Situation in der Ukraine erfahren und diskutieren möchten. Diese Themengebiete wurden im Geschichts- und Gemeinschaftskundeunterricht mit den Klassen 9 und 10 der Härtsfeldschule Neresheim analysiert.

„Da entstand bei verschiedenen Gesprächen der Schülerinnen und Schüler die Idee, einmal einen Experten zu empfangen, um einen genauen und aktuellen Einblick in dieses komplexe Themenfeld zu bekommen“, so Schulleiter Dr. Holger Fedyna. Deshalb wurde kurzum die Jugendoffizierin Amelie Nägele in der vergangenen Woche in die Härtsfeldschule eingeladen, um sich den Fragen der Schülerinnen und Schülern zum Krieg in der Ukraine zu stellen und über die Arbeit der Nato und der Bundeswehr zu informieren.

Im Mittelpunkt ihres Vortrags stand der Ukraine-Krieg, anhand dessen die Aufgaben der Bundeswehr, internationale Organisationen wie zum Beispiel die Nato oder die deutsche Sicherheitspolitik in den vergangenen Jahren erklärt wurden.

Die Fragen aus der Klasse, wie man den Krieg beenden könne, ob Putin auch nukleare Waffen einsetze und ob die Nato in das Kriegsgeschehen aktiv eingreife, brannte den Schülerinnen und Schülern besonders unter den Nägeln. Leider könne Putin nicht in den Kopf geschaut werden. Niemand wisse, was er genau plane, aber die Bundeswehr stelle sich auf alle Eventualitäten ein, entgegnete dazu Hauptmann Nägele. Beruhigen konnte sie die Schülerinnen und Schüler aber bei der Frage zur eigenen Verteidigung Deutschlands. „Deutschland kann sich im Moment nicht selbst verteidigen, muss dies allerdings auch nicht. Durch die Bündnisse, in denen Deutschland ist, sind wir insgesamt gut geschützt“, erklärte sie den Härtsfeldschülern.

So wurden die verschiedensten Themen besprochen, wie zum Beispiel die Propaganda der Kriegsteilnehmer, Hackerangriffe Russlands, aber auch andere Fragen, wie die Einführung der Wehrpflicht oder die Situation von Frauen in der Bundeswehr.

Nach anderthalb Stunden waren leider nicht alle Fragen beantwortet, die Zeit allerdings wie im Flug vergangen. Bei der Abschlussfrage, wie denn die Atmosphäre bei den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr vor einer weiteren Eskalation in der Ukraine ist, sagte Hauptmann Nägele: „Die Atmosphäre bleibt angespannt.“ Mit dieser Antwort, die wahrlich für sich spricht, wurden die Schülerinnen und Schüler sichtlich nachdenklich entlassen. Die Zusammenhänge sind klar geworden, aber auch das Wissen, dass der Krieg in der Ukraine uns alle noch lange beschäftigen wird.

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